Ader hatte 40 Mikrofone am Bühnenrand der Opéra Garnier installiert, die das Geschehen zum zwei Kilometer entfernt gelegenen Industriepalast (Palais de l'Industrie) an der Avenue des Champs-Élysées übertrugen, wo es in speziellen mit Hörmuscheln ausgestatteten Räumen gehört werden konnte.
Zur Stromversorgung der Mikrofone setzte man zwei umschaltbare Leclanché-Elemente ein, von denen die eine Batterie jeweils nach 15 Minuten ersetzt wurde. Transformatoren sorgten für eine galvanische Trennung dieser Gleichstromkreise von den Telefonleitungen und eine Anpassung an deren Impedanz. Analog übertrug man mit 10 Mikrofonen Aufführungen der Comédie-Française.
Jedes Mikrofon wurde mit acht Hörern in Reihenschaltung verbunden.
Für jeden Zuhörer standen zwei Hörmuscheln zur Verfügung, die mit zwei verschiedenen Mikrofonen verbunden waren.
Weil das eine Mikrofon an der linken Bühnenhälfte und das andere an der rechten Bühnenhälfte stand, gelang eine Richtungslokalisation des Gehörten. Aders Demonstration war somit das erste Beispiel für eine binaurale Tonaufnahme. Technisch war die Installation der Mikrofone sehr anspruchsvoll. Die Aderschen Mikrofone drohten bei jedem lauten Auftreten auf der Bühne zu vibrieren, weshalb sie in Blei eingefasst waren und auf Gummibändern gelagert wurden. Bei der Platzierung der Orchester musste darauf geachtet werden, dass die Schlaginstrumente und Blechbläser nicht zu dicht bei den Mikrofonen standen.
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