
- 1877: Die ersten Versuche mit Fernsprechapparaten wurden durchgeführt.
Bell hatte in Deutschland keine Patentrechte, dadurch konnte die Firma Siemens & Halske den Bell Fernhörer ohne Patenabgaben nachbauen und verbessern. Diese Modelle wurden zu den Versuchen Niederlande verwendet.
- 1879 20 August: Der Fernsprecher ist eine gute Ergänzung für das bereits vorhandene Telegrafennetz. Es wird zwischen Vlieland – Terschelling eine Fernsprechleitung als Übergangslösung eröffnet.
- 1880 30. Oktober: Vergabe einer Konzession von der Stadt Amsterdam an die International Bell Telephone Company (IBTC).
- 1880 6. Dezember: Die Firma Nederlandsche Bell-Telephoon Maatschappij (NBTM) wird gegründet. Die IBTC (International Bell Telephone Company) war der primäre Aktionär.
- 1881 15. Februar: Bau einer Leitung zwischen De Cocksdorp – Den Burg – Vlieland auf der holländischen Insel Texel. Der Fernsprecher diente als Zubringer von Telegrammen zum Telegrafenamt.
- 1881 1. Juni: Das erste Ortsnetz wurde in Amsterdam von NBTM mit 49 Teilnehmern eröffnet. Im folgenden Monat Juli waren bereits 190 Teilnehmer angeschlossen.
- 1882 1. September: Die NBTM eröffnet durch eine Konzession das Netz in Rotterdam.
Tabelle Entwicklung Ortsnetze in Niederlande:
Jahr |
Ortsnetze |
Sprechstellen |
|
1883 |
4 |
1.340 |
1886 |
8 |
2.493 |
1888 |
9 |
287 |
- 1882: Die NBTM schlug der Rijkstelegraaf vor, die Netze auch zur fernmündlichen Lieferung von Telegrammen zu verwenden.
Am 3. Juli 1882 erhält Rijkstelegraaf einen Fernsprechanschluss.
Es folgten noch weiter Ämter:
1984 21. Februar: Utrecht 1884 20. Juni: Zaandam 1884 5. Auguts: Haarlem 1884 16. September: Rotterdam 1884 17. September: Dordrecht
- 1885 betrieb die NBTM folgende Netze:
Amsterdam |
Groningen |
Arnhem |
Haarlem |
Den Haag |
Rotterdam |
Dordrecht |
Utrecht |
In den nächsten 10 Jahren bestanden schon 16 Private Netze durch Konzessionen. Die Netze überstiegen langsam die Gemeindegrenzen und machten dem staatlichen Telegrafen immer mehr Konkurrenz.
- 1904 11. Januar: Nach zwei vergeblichen Versuchen im Jahr 1885 und im Jahr 1887 wurde das Telegraaf- en Telefoonwet verabschiedet. Dadurch wird eine Konzessionserteilung durch den Staat vorgeschrieben.
In der Zwischenzeit hatten einige Gemeindeverwaltungen die Fernsprechnetze in eigene Verwaltung übernommen. Amsterdam am 1. 11. 1896 Rotterdam am 22.4.1897.
- 1892: Es entstanden die ersten Geschäftsbeziehungen zwischen den niederländischen Telefon-Betreibergesellschaften und der LM Ericsson aus Schweden.
- 1897 1.Oktober: die staatliche Verwaltung Übernahm das Fernleitungsnetz der NBTM. Zu diesem Zeitpunkt waren circa. 20 Städte und Gemeinden untereinander mit Fernleitungen verbunden. Der NBTM blieb nur noch der Ortsdienst. Auch dieser Dienst wurde bald von der staatlichen Verwaltung aufgekauft.
Tabelle Verteilung der Netze von 1900 bis 1915:
Jahr |
NBTM |
Gemeinden |
Sonstige |
Staat |
|
1900 |
20 |
3 |
24 |
- |
1905 |
- |
26 |
37 |
- |
1910 |
- |
25 |
36 |
18 |
1915 |
- |
25 |
35 |
34 |
- 1903: die ersten Anlagen mit dem zentralen Batteriesystem werden eingerichtet.
- 1911: erste halbautomatische Vermittlungsstelle in Amsterdam für 1.500 Teilnehmer.
- 1913: in Amsterdam wird ein Wähleramt - halbselbsttätiges Erdsystem mit Steuerschalter eröffnet.
- 1920: zweite halbautomatischen Vermittlungsstelle in Scheveniggen bei Den Haag nach dem Bell 7A-System.
- 1922: erste vollautomatische Vermittlungsstelle in Amsterdam von Siemens und in Den Haag mit dem Bell 7A-System.
- 1923 Mai: Einrichtung der ersten Vermittlungsstelle nach dem Ericsson ADF 500 System in Rotterdam für 5.000 Teilnehmer. Das weltweit erste System außerhalb von Schweden.
- 1925: erste staatliche vollautomatische Vermittlungsstelle in der Stadt Haarlem.
- 1926: Die staatliche Verwaltung übernimmt die Ortsnetze Arnhem, Enschede, Maastricht, Meppel und Purmerend.
- 1927: Der Staat übernimmt noch die Ortsnetze Eindhoven und Woerden. Unter neuen Bedingungen wurden die Konzession aus der Anfangszeit für Amsterdam, Rotterdam und Den Haag verlängert.
- 1930: Einführung eines neuen Tarifsystems. Ortsgespräch für 2,5 Cent pro Anruf. Einführung eines neuen Systems zur automatischen Zählung der Anzahl und Dauer von Gesprächen.
Installation einer Zeitansage Einrichtung in der Telefonzentrale Haarlem. Die Zeit wurde mit Reihe von Tönen ausgeben, die Rufnummer für diese Maschine war 15290
- 1931: Das Land wurde in 22 Bezirke unterteilt. Eine automatische Verbindung zwischen den Bezirken war noch nicht möglich.
Erste automatische Telefonzelle in Amsterdam.
- 1933: erste automatische Vermittlungsstelle in Wagenigen
- 1934: Es wurde der Ingenieur und Erfinder FH Leeuwrik aufgefordert, eine sprechende Uhr für den kommunalen Telefondienst von Den Haag zu bauen.
- 1935: Beginn der Automatisierung zwischen den Bezirken Arnhem - Deventer.
- 1940: Durch die Besatzungsmacht gingen diese übrigen 3 Netze an den Staat über.
- 1944 1. Juli: Aus Amsterdam wurde gemeldet, dass in den besetzten Niederlanden alle privaten Telefonanschlüsse außer Betrieb gesetzt worden sind. Lediglich die für die deutsche Kriegsführung, die Wirtschaft und die Volksernährung notwendigen Anschlüsse bleiben funktionsbereit.
- 1945: durch den Krieg waren circa 30 % der automatischen Vermittlungsstellen zerstört.
- 62 total zerstört - 110 schwer beschädigt - 38 durch Besatzungstruppen abgebaut.
- 1952: Umstellung der Vorwahlnummer von 5 auf 3 Stellen für die Städte:
- 020 Amsterdam - 010 Rotterdam - 030 Utrecht
- 1953: unter 003 wird der automatische Wetterbericht eingeführt.
- 1955: erste Vermittlungsstelle von dem inländischen Hersteller Philips für die Stadt Winschoten.
- 1960: automatischer Selbstwählverkehr nach Belgien und Deutschland.
- 1962: Die Stadt Warffum wird als letzte Stadt automatisiert.
Die Automatisierung ist dadurch abgeschlossen und ist das zweite Land in Europa mit Vollautomatisierung nach der Schweiz.
Entwicklung der Teilnehmerzahlen von 1881 bis 1972:
Jahr |
Sprechstellen |
|
1881 |
1.000 |
1940 |
325.000 |
1945 |
291.000 |
1960 Mai |
1.000.000 |
1965 Dezember |
1.500.000 |
1970 Januar |
2.000.000 |
1972 Mai |
2.500.000 |
Tabelle Hauptanschlüsse von 1989 bis 1994:
Jahr |
Hauptanschlüsse |
|
1989 |
6.466.000 |
1990 |
6.691.000 |
1991 |
6.940.000 |
1992 |
7.175.000 |
1993 |
7.428.214 |
1994 |
7.690.363 |
|