In jedem älteren Fernsprecher befindet sich ein Wechselstromwecker, seine Aufgabe ist es, den Rufstrom vom Amt als Klingeln hörbar zu machen.
Es gibt diese Art von Wecker noch als Zweitwecker, der dann in anderen Räumen untergebracht werden kann. Zum Beispiel am Hof einer Firma damit das Telefon immer hörbar ist.
Die älteren Wechselstromwecker sind meistens mit zwei Glockenschalen ausgestattet. Die Wirkungsweise aller Wechselstromwecker ist gleich, wenn auch der mechanische Aufbau verschiedenartig gelöst ist.
Die Wechselstromwecker besitzen ein polarisiertes Elektromagnetsystem und können nur mit Wechselstrom betrieben werden. Die beiden Spulen sind dazu auf einen Weicheisenkern aufgebracht, die auf einem Schenkel mit einem Dauermagneten sitzen. Der Anker ist drehbar gelagert und mit einem Anschlagklöppel fest verbunden.
Der Abstand zwischen Anker und Polschuh und zu den Glockenschalen ist einstellbar. Die Glockenschalen sind im Mittelpunkt angeschraubt, das Loch befindet sich jedoch etwas abseits vom idealen Mittelpunkt, durch Drehen der Glockenschale konnte der Abstand zum Klöppel eingestellt werden.
Der Wechselstrom hat zwei Halbwellen, bei jeder Halbwelle bewegt sich der Klöppel auf den anderen Anschlag zu. Der Klöppel pendelt mit der Frequenz des Rufstroms hin und her.
Der Rufstrom (Wechselstrom vom Amt) hat eine von 25 Hz (25 Schwingen pro Sekunde).
Das Bild zeigt einen Fernsprecher W48 geöffnet, in der Mitte ist der Wechselstromwecker zu sehen. Das Spulensystem befindet sich in der Mitte, davon ausgehend der Klöppel der an die beiden Glockenschalen verschiedener Größe anschlägt.