Der deutsche Physiklehrer arbeitete von 1858 bis 1863 an den ersten Prototypen seines Telefons und erfand dabei auch das Kontaktmikrofon. Insgesamt entstanden in der Zeit drei verbesserte Weiterentwicklungen.
Am 26. Oktober 1861 führte er einen Prototyp seines Telefons erstmals öffentlich zahlreichen Mitgliedern des Physikalischen Vereins in Frankfurt/Main vor. Sein Vortragstitel lautete: Über die Fortpflanzung von Tönen auf beliebige Entfernungen durch galvanischen Stroms.
Das Bild auf der rechten Seite zeigt die Versuchsanordnung.
Die Begeisterung der Zuhörer hielt sich jedoch in Grenzen. Niemand konnte zu dieser Zeit sich vorstellen, dass diese Erfindung einmal die ganze Welt erobern würde.
Der erste übermittelte Satz lautete: "Das Pferd frisst keinen Gurkensalat." Mit dem einfach konstruierten Apparat, die im weitesten Sinne dem menschlichen Ohr nachgebaut wurde, war eine immer verständliche Sprachwiedergabe jedoch nur sehr begrenzt möglich.
Mit Hilfe einer Schweinsblase, die über einen Hebel einen Kontakt bewegen (Kontaktmikrofon), verändert sich durch die Schwingungen der Sprache der Strom durch die Leitung. Am andern Ende dieser Leitung versetzt eine Stricknadel den Gehäuseboden einer Zigarrenkiste in hörbare Schallwellen um. (Hörer; gleichzeitig Geburtsstunde des Lautsprechers).
Seine Vorrichtung bezeichnet er als Telefon. Das Telefon nach Reis ist trotz seiner erfolgreichen Vorführung für den praktischen Einsatz ungeeignet.