Mit dem Gebührenimpuls (Zählimpuls) werden in analogen Telefonnetzen Informationen über die während einer Verbindung anfallenden Kosten zum Anrufer übermittelt.
In dessen Endgerät (Telefon mit Gebührenanzeiger, Gebührenanzeiger, Fernwahlmünzfernsprecher) wird der Gebührenimpuls aus dem übertragenen Gesamtsignal herausgefiltert und in eine entsprechende Gebührenanzeige umgewandelt.
Die Zählimpulse während oder am Ende eines Telefongespräches müssen vom Amt zum Teilnehmer Gebührenzähler übertragen werden. Die Übertragung soll geräuschfrei und für den Teilnehmer nicht hörbar sein.
Die Dauer eines Zählimpulses beträgt ca. 150 ms. Die damals höchste Impulsfrequenz war ca. 1,5 Hz. Eine Frequenz von 16 kHz hatte sich als sehr geeignet erwiesen. Diese Frequenz liegt außerhalb des Hörbereiches und wird auch auf den Anschlussleitungen zum Teilnehmer nicht al zu stark gedämpft.
Die 16 kHz Frequenz wird in der Vermittlungsstelle durch einen Röhrengenerator erzeugt und im Takt der Gebührenimpulse (Gleichstromimpulse) über eine Gebühren Amtsweiche in die Teilnehmer Leitung eingeschleift.
Die Telnehmerweiche enthält auch ein Sperrglied, so dass die 16 kHz Impulse nicht zum Fernsprecher fliesen können. Der Gleichstrom im Antriebsmagnet des Gebührenanzeigers hat eine Stärke von 0,7 bis 5 mA, je nach Länge der Teilnehmer Anschlussleitung
In der Schweiz und in Österreich werden 12 kHz zur Übertragung verwendet.
In älteren Vermittlungssystem durch zwei zusätzliche Kontakte am örtlichen Gebührenzähler und in neueren Systemen durch die Amtsweiche im 1. Gruppenwähler, bzw. der Stromstoßübertragung oder des Umsteuerwählers.
Die Amtsweiche entkoppelt die die vom Röhrengenerator kommenden vom Sprechstromkreis und unterdrückt die Anschaltgeräusche. Die 16 kHz Signale werden in Richtung des gerufenen mit einem Sperrglied so stark gedämpft, so dass dessen Gebührenanzeiger nicht ansprechen kann.
Bei der rufen Sprechstelle werden die 16 kHz Zählimpulse in der Weichenschaltung des Gebührenanzeigers der Teilnehmerweiche ausgekoppelt und gleichgerichtet. Die so gewonnene Spannung wird auf den Antriebsmagnet des Gebührenanzeigers gegeben.
Werden die Gebührenimpulse zum Telefon ohne Gebührenzähler übertragen, so werden diese nicht ausgefiltert und werden zum Telefon weitergeleitet. Sie sind im Telefonhörer als leises und hochfrequentes Knistern zu hören und können durch die Tastung zu Übertragungsstörungen bei Fax- und Datenübertragungen (Modem) führen. Zur Vermeidung dieser unerwünschten Effekte sind in den Gebührenanzeigern entsprechende Filter eingebaut. Es gibt auch separate Filter zum Einschleifen in die Leitung.
In digitalen Telefonnetzen (ISDN, GSM- und UMTS-Mobilfunknetze) werden die Gebühreninformationen mit den AOC-Leistungsmerkmalen übermittelt. Bei ISDN dient dazu der D-Kanal (Steuerkanal).
Das Bild zeigt einen Gebührenanzeiger beim Teilnehmer in geöffneten Zustand.
Bildquelle: Sammlung Bayern-Online JH